Breklenkampwandeling

Am 29.10.2016 fand die "Breklenkampwandeling" statt.
Grenzabschnitt Nr. 55 bis Nr. 66 (rund um die Breklenkamper Spitze)
Sie wurde wieder hervorragend organisiert von Harry van der Sleen, aus Enschede.

Wir waren 13 Teilnehmer, davon zwei Frauen. Ich war wie immer, der einzige Deutsche.
Zuerst sind wir mit den Autos zum Treffpunkt Kreuzung Hoofdstraat/Schabosweg/Brookmanweg/Lemsmatenweg in Breklenkamp Schabosweg 3 gefahren. Dort haben wir unsere Autos stehen gelassen und sind ostwärts zum Grenzstein Nr. 55 gelaufen Dann weiter gen Norden bis zur nördlichen Spitze von der Breklenkamper Grenze zu Deutschland, zum Grenzstein Nr. 60. Nach einer kurzen Mittagspause ging es wieder gen Süden, bis zu den beiden Grenzsteinen Nr. 66. Ich hatte diesen Grenzabschnitt bereits 2008 mit Rob Vaessens aufgesucht. Damals war nur ein Grenzstein mit der Aluminium-Marke 66 versehen und zwar mit den Initialien "H" (Hannover) und "N" (Niederlande). Damals konnten wir noch unter dem "H" die eingemeißelten Zahlen "A... 1824" sehen, die jetzt im Boden verborgen waren. Der zweite Stein, war jetzt auch mit einer Aluminium-Marke 66 versehen, mit den Initialien "P" (Preussen) und "N" (Niederlande) und der eingemeißelten Nummer 41-VII unter dem "N". Dieser Stein kam unbekannter Weise an diesem Standort. Er stammt aus einer kleinen Grenzkorrektur von der Kreuzung Rammelbeek/Kanal Almelo-Nordhorn.Es waren eine Anzahl Steine von der 41-Serie überzählig geworden, deren letzter Stein die 41-IX war.
Wir hatten auch 2 nummerlose Grenzsteine von der Grafschaft Bentheim und der Herrlichkeit Lage aus Bentheimer Sandstein gefunden. Sie tragen die Inschriften BENTHEIM und LAGE. Der erste Stein stand vor einem Hofgebäude, zwischen dem (einzigen) nicht gefundenem Grenzstein Nr. 64-IV und der Nr. 65. Der zweite Grenzstein gegenüber dem Grenzstein Nr. 65 nahe des Weges.
Danach ging es wieder zurück zu unseren Autos. Der Abschluss des schönen Tages verbrachten wir in dem Gasthof "De Smid" in Lattrop, bevor wir wieder nach Hause fuhren.

Es gab von der Herrlichkeit Lage insgesamt 12 Grenzsteine, von denen noch die meisten Herrlichkeit Lage vorhanden sind. Siehe nachfolgend die Karten von Lage

Wanderung 2008 mit Rob Vaessens Grenzabschnitt von Nr. 48 bis Nr. 68:
Link:
http://www.eberhard-gutberlett.de/seite1/d-ns---nl-von-nr-1-bis-nr-203-ii/d-ns---nl-von-nr-1-bis-nr-170/index.html

Hier noch der Link zu meinem Track: https://connect.garmin.com/modern/activity/1425589751?share_unique_id=2

Grenzsteine Nr. 55 bis Nr. 66

Klicken Sie hier, um zur Galerie zu gelangen.


Aus der Geschichte von Lage

Von Heinrich Kip, Neuenhaus, Bahnhofstr. 23, von 1930 bis 1965 Lehrer in Lage.

Der Ort Lage hat im Laufe der Jahrhunderte eine wechselvolle Geschichte gehabt. Natürlich drehten sich die Ereignisse vorwiegend um die Burg. Der Ursprung geht möglicherweise auf Karl d. Gr. zurück, der überall im Sachsenlande an strategisch wichtigen Punkten (z. B. Flussübergänge, Wegekreuzungen usw.) befestigte Meierhöfe (Meierskamp) anlegen ließ. Doch sind das alles nur Mutmaßungen.

Erstmalig wird ein Ritter von Lage urkundlich im 12. Jahrhundert in einer Urkunde des Bischofs von Münster erwähnt, und im Jahre 1227 fiel ein Ritter von Lage in der Schlacht von ne bei Hardenberg in Holland.

Im 13. u. 14. Jahrhundert wurde die Burg Lage mehrmals belagert und mehr oder weniger zerstört. Das mag auch der Grund gewesen sein, weshalb der Ritter Hermann von Lage dem Bischof von Utrecht, zu dessen Diözese die Niedergrafschaft gehörte, die Burg mit allen Liegenschaften im Jahr 1346 verkaufte.

Viel Freude hat der Bischof aber und Territorium nicht erlebt. Der Kaufpreis war so hoch, dass er ihn nicht bezahlen konnte. Das gab Streitigkeiten mit dem Vorbesitzer, in dessen Verlauf die Burg zerstört wurde. Der Bischof verpfändete nun Lage an die Herren von Coevorden. Diese, auf ihren eigenen Vorteil bedacht, verhinderten nicht Übergriffe des Grafen von Bentheim. 1445 löste der damalige Bischof (Rudolf von Diepholz) Lage wieder aus und ließ den Besitz durch einen Kastellan verwalten. Der stellte wieder Ordnung her und ließ die Burg wieder neu herstellen. Es muss ein imposanter Bau gewesen sein. Mehr als 665 000 Backsteine sollen verarbeitet worden sein, daneben die Fundamentierung, für Fenster und Schießscharten Natursteine (Bentheimer Sandstein).

1528 musste Bischof Heinrich von Bayern seine weltliche Macht dem Kaiser Karl V. abtreten. Damit wurden die 200 jährigen Beziehungen zum Bistum Utrecht für immer abgebrochen. Für die Utrechter Bischöfe war Lage jahrhundertelang ein Bollwerk zum Schutze des Oberstifts gewesen. Für Karl V. und dessen Sohn Philipp war Lage ein weit abgelegener Posten ihres Weltreiches, mit dem sie sich durch keine Tradition verbunden fühlten. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass Philipp, als er für den krieg mit den Niederlanden Geld benötigte, Dietrich von Ketteler Burg und Liegenschaften in Lage als Pfandbesitz verkaufte.

1591 wurde die Burg zum letzten Male wiederhergestellt. Leider nur für kurze Dauer. Dietrich von Ketteler und sein Schwiegersohn de la Croit standen im 80 jährigen Orlog zwischen Holland und Spanien als gute Katholiken auf Seiten Spaniens. Die Niederländer eroberten das Bollwerk und vielleicht, als sie es nicht mehr halten konnten, sprengten sie es 1626 in die Luft, übrig blieb die heutige Ruine. Die Herrlichkeit ging nach Kriegsrecht an Overyssel über, aber der Prinz von Oranien vermittelte die Rückkehr des früheren Besitzers, der sein ehemaliges Besitztum 1634 an Jan van Raesfeld, Herr zu Twickel und Drost van Twente für reichlich 20 000 Gulden verkaufte

Der neue Besitzer und dessen Nachfolger waren eifrig bemüht, die Selbständigkeit zu wahren. 1651 wurde die Grenze mit dem Grafen von Bentheim festgelegt. Kölke, besonders auffällige Bäume und Büsche bildeten die Richtpunkte. Aber eine solche ungenaue Grenzziehung gab bald Anlass zu Grenzstreitigkeiten, besonders deshalb, weil die Niederlande (Overyssel !!) Rechte auf Lega geltend machte. So wurde die Grenze genau festgelegt und durch Grenzsteine kenntlich gemacht. Noch heute stehen mehrere davon (bei Bocht, Zwafink, Brookhuis, kleine Steine bei Halle, kl. Braakmann, Hardingen). Sie tragen an der einen Seite die Inschrift „Lage“ und an der anderen „Bentheim. Diese neue Grenzziehung wurde dem damaligen deutschen Kaiser Leopold vorgelegt, der sie anerkannte. Er beglaubigte außerdem, dass Lage „außer Reiche“ liege. Wohl um Overyssel keinen Grund zu Übergriffen zu geben, war die Grenze so gezogen, dass an der Stulle, an dar Lage und. Holland aneinander grenzten, der Graf von Bentheim einen Streifen von etwa 50 m Breite und einem Kilometer Länge bekam. Durch diesen Schlauch grenzte Lage nicht an Holland.

Die Witwe des Jan van Raesfeld, Amadea van Flodroff, löste das Versprechen ihres Mannes ein und legte 1687 den Grundstein für eine Kirche in Lage und erklärte sich bereit, diese und. das Pfarrhaus zu unterhalten und den Pfarrer zu besolden. 1691 ließ Sie eine Schule errichten und erklärte sich Schulbaronin bereit, diese und. die Lehrerwohnung zu stellen und zu unterhalten und auch den Lehrer zu besolden. Dieses Patronatenverhältnis hat in abgeänderter Form bis 1932 bestanden. Nach einem Vergleich aus dem Jahre 1908 musste er Schule und Lehrerwohnung stellen und unterhalten und jährlich 800 Mark in die Schulkasse zahlen.

Der Herr von Lage hatte eigene Gerichtsbarkeit. Daran erinnert heute noch die Flurbezeichnung „Rad-Staakenplaate“. Traugesetze müssen hier auch anders als in anderen Gebieten gewesen sein!!! Einige arge Schwierigkeiten, ja Streitigkeiten, gab es mit der Gemeinde Hardingen. Hardingen hatte keinen Grundbesitz in Lage, also auch keinen Anspruch auf einen Teil des Markenbesitzes. Die Gemeinde machte aber geltend, dass Hardingen ihr Vieh bis zum Goorkamp geweidet und dort auch Flaggen gestochen hätten. Von diesem Gewohnheitsrecht würden sie auch nicht lassen. In diesen Streit wurde der Baron als Markenrichter eingesetzt. Er ließ einen Grenzgraben auswerfen von „Onsteen Venneken“ durch das Goor und Ortfeld (Hardinger Becke) zur eigentlichen Hardinger Becke. Alles Land westlich des Grabens kam an Hardingen, mit Ausnahme des Hofes Onste, der als jahrhundertealter Besitz des Baronen bei Lage verbleiben sollte. So ist es zu erklären, dass der ehemalige Grenzstein „Lage-Bentheim“ in der Schweineweide von Kl. Braakmann (jetzt Gellink) weit in Hardingen liegt. Der Baron (Gutsverwaltung) machte geltend, dass er immer das „Streitfeld“ bejagt habe und das Recht auch weiterhin beanspruche. Das wurde ihm auch erlaubt. In den 30er Jahren (etwa 1926/27) ging der Hardinger Pächter dagegen an, und es kam zum Prozess. Die eine Partei stützte sich auf das preußische, die andere auf das hannoversche Jagdrecht. Der Prozess durchlief mehrere Instanzen, die alle zu Ungunsten des Baronen ausgingen.

B) Ablösung der Bauernhöfe

Sie war in Hannover erst etwa 30 bis 60 Jahre später möglich, als im damaligen Preußen. Die „Hannoversche Landes-Kreditanstalt“ wurde gegründet, die für die Ablösung Geld zu besonders günstigen Bedingungen auslieh.

Leider haben die Pächter des Baronen in Lage davon keinen Gebrauch gemacht. Das war das Verschulden des damaligen Pastoren Schlüter, der alle Pächter des Baronen aufsuchte und sie dringend davor warnte, von der Ablösung Gebrauch zu machen. Als Begründung gab er an, sie hätten kaum Bargeld, müssten also den ganzen Ablösungsbetrag (das 30-fache der Jahrespacht) aufnehmen. Das ergäbe an Zinsen (aber mit Amortisation) soviel wie die Pacht. Jetzt zahle der Baron die Feuerversicherung und übernehme die Reparaturen, die nach der Ablösung zu Lasten der Käufer gingen. Alle Pächter, mit Ausnahme von Bauer Vischer (jetzt Hilten) haben sich beschwatzen lassen. Dieser hatte die einmalige, günstige Gelegenheit erkannt und ließ sich davon nicht abbringen. Als Pastor Schlüter es immer wieder versuchte, hat er ihn des Hofes verwiesen. Im Dorfe erzählte man: Met de Greepe!

Vischer wurde zum größten Leidwesen des Barons der Besitzer des Hofes. Der Baron legte großen Wert auf den Besitz des Hofes und machte Vischer mehrmals sehr günstige Rückkaufangebote, die dieser aber immer abschlug bis ihm Gelegenheit gegeben wurde, den jetzigen viel größeren Hof in Hilten äußerst günstig zu kaufen. Der Vorbesitzer musste aus Not nach Amerika auswandern und benötigte dringend Geld. Da griff Vischer zu, kaufte sehr billig den Hof in Hilten und verkaufte seinen Besitz in Lage recht günstig an den Baronen. Pächter wurde Vos. Als der in der Inflationszeit in Gälenkamp siedelte, wurde der Hof im Ganzen nicht wieder verpachtet. Letzter Mieter des Hauses war Fritz Buitkamp. 1930/1931 wurde das haus abgebrochen. Es lag hinter „Vischers Kamp“ bei den großen Linden und dem Walnussbaum. Über die „Vischerbrügge“ und dann durch die Eichenallee und weiter geradeaus kam man auch zu „Vischers Huusstee“.

Gemeinde Lage, Grafschaft Bentheim
Herrlichkeit Lage an der Dinkel

Lage an der Dinkel ist ein kleiner idyllischer Ort im Kreise Grafschaft Bentheim, gelegen in unmittelbarer Nähe der deutsch-niederländischen Grenze. Das etwa 1000 Einwohner zählende Dorf hat eine weit in die Vergangenheit reichende Geschichte; und diese Geschichte ist eng verbunden mit der Geschichte der Niederlande. Diese Verbundenheit liegt darin begründet, dass Jahrhunderte hindurch niederländische Herren, - Adelsfamilien - stattliche Besitzungen in Lage hatten. Von diesen Herren ist auch für das Dorf Lage die Bezeichnung " Herrlichkeit Lage " abgeleitet, unter der Lage in naher, aber auch weiterer Umgebung bekannt ist.

Die letzte Besitzerin Baronin Marie van Heekeren van Wassenaar auf Schloss Twickel bei Delden starb 1977. Sie hatte keine leiblichen Nachkommen und hat wohl deshalb ihren Besitz in Lage vor ihrem Tode rechtlich in eine Stiftung umwandeln lassen und hat sie der Stiftung Schloss Twickel angeschlossen; und wird auch von dort verwaltet. Zu den erwähnten Besitzungen gehörten und gehören noch heute ausgedehnte Ländereien und großer Waldbesitz, darunter der schöne " Lager Busch " mit würdigen alten Buchen und urigen Eichen, in deren Wipfeln noch heute selten gewordene und unter Naturschutz stehende Fischreiher ihre Horste bauen und darin ihre Nachkommen aufziehen. Eine Idylle für Naturfreunde - und Beobachter und Ruhe suchende Besucher. Das Kernstück der " Herrlichkeit Lage " aber, und Anziehungspunkt für die vielen Besucher, sind die alte Burgruine, das Herrenhaus, die alte Wassermühle und die Dorfkirche. Die Ruine sind die Überreste einer alten Wasserburg, die bereits im Jahre 1591 genannt wird, deren Ursprung aber noch einige Jahrhunderte weiter zurück liegt; denn schon im Jahre 1183 wird urkundlich ein Herimanus von Lage erwähnt als Domherr des Bischofs von Münster. Die Burg Lage wurde 1626 in den niederländisch-spanischen Kriegen zerstört. Anstelle des Wiederaufbaus der Burg wurde 1686 ein üppiges Herrenhaus in holländischem Baustil errichtet. Beides, Ruine und Herrenhaus liegen noch heute in einem gepflegten Schlossgarten mit altem Baumbestand, umgeben von einem breiten Burgraben, der " Timmergräfte ", einem Abzweig des Dinkel- Flusses. Für die Besucher führt ein Wanderweg rund um die Anlage. An der genannten Dinkel, beim Eingangstor zum Schlossgarten, siegt die schon im 13. Jahrhundert erwähnte Lager Wassermühle, die bis etwa 1960 betrieben wurde. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie mehrmals restauriert, letztmalig in den Jahren 1997-1998, und ist heute als Korn- und Oelmühle voll funktionsfähig. Interessierte Besucher haben nach Absprache Gelegenheit zur Besichtigung des Gebäudes und können sich von Hobbymüllern das Kornmahlen und Oelschlagen vorfuhren lassen. Während der Sommermonate ist die Mühle auch an vielen Samstagen geöffnet und in Betrieb. Zu erwähnen bleibt noch die zum Kern der Herrlichkeit Lage gehörende evangelisch reformierten Kirche. Der Grundstein für dieses Gebäude wurde im Jahre 1687 gelegt durch die damalige Herrin von Lage, Frau Amadea van Flodroff - Rasfeldt. Sie war Stifterin und Patronin des Gotteshauses, sie übernahm den Unterhalt des Gebäudes, bestimmte den Prediger für die Gemeinde und hatte die Aufsicht für die rechte Verkündigung der christlichen Lehre. Diese Pflichten und Rechte übernahmen auch die Nachfolge- Generationen bis 1978.
Eine weitere historische Besonderheit ist es wert noch erwähnt zu werden: Das Ende des 30 jährigen Krieges brachte für den Europäischen Raum große Veränderungen. Alte Staaten wurden aufgelöst oder verändert und neue gegründet. Bei dieser Neueinteilung wurde das kleine Lage, das nicht zur Grafschaft Bentheim gehörte, übersehen und nicht erfasst. Das führte dazu, dass Lage zu einem selbständigen, anerkannten Kleinstaat wurde mit eigener Gerichtsbarkeit unter dem Richter Zeegers, dessen Name noch heute jedem Dorfbewohner ein Begriff ist. Erst 1813 wurde dann die " Herrlichkeit " dem Königreich Hannover einverleibt.

Eine interessante Historie für ein kleines Dorf! Und im Einklang mit dieser außergewöhnlichen Vergangenheit hat Lage eine sehr erfreuliche Entwicklung in die Gegenwart genommen.

Dank der Sehenswürdigkeiten, der herrlich bewaldeten Umgebung mit Rad - und Wanderwegen, fern von lärmenden Verkehrsstraßen, ist das Dorf ein sehr beliebtes Ausflugsziel. Der Besucher findet Ruhe und Erholung in reiner Natur, und daneben auch angenehme Gastlichkeit, die der Umgebung und dem Niveau eines Ausflugsortes entspricht.

Manch einer dieser Besucher äußert sich beim Abschied von Lage mit den Worten: Lage kann sich mit Recht als " Herrlichkeit Lage " bezeichnen, wobei er sich nicht auf den Ursprung des Begriffes bezieht, sondern auf die gegenwärtige Bedeutung des Wortes!

In den letzten Jahrzehnten, die wir auch noch in die Gegenwart einbeziehen, hat die Gemeinde Lage große Flächen zur Bebauung zur Verfügung gestellt. Es wurden einige Gewerbebetriebe angesiedelt und schöne ruhige Wohnsiedlungen angelegt, in denen schmucke Einfamilienhäuser errichtet wurden. In all' den neuen Wohngebieten, wie auch im Bereich des " alten "Dorfes wird die ländliche Tradition einer guten Nachbarschaft gepflegt. In diesem Zusammenhang ist auch zu erwähnen, dass im Dorfe ein ausgesprochen reges Vereinsleben herrscht.

Entsprechend der eigenen Interessen können sich Bürgerin und Bürger dem Schützenverein, Sport und Angelsportverein, den Traditionsvereinen Dorf - Burg und Mühlenfreunde und Böllerschützen anschließen. Daneben bietet die Kirche und der Kindergarten schon den Kleinsten der Gemeinde in Krabbelgruppen, den Kindern und Jugendlichen in entsprechenden Jugendgruppen ihre Betreuung an, die auch viel und gern in Anspruch genommen wird. Nicht selten finden auf diesem Wege junge Menschen den Weg in den Kirchen - oder Posaunenchor.

Lage als selbständiger Staat

Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges wurde Europa neu geordnet. Viele neue Staaten entstanden, andere verschwanden. Das kleine Lage jedoch wurde einfach übersehen. So kam es, dass seitdem die Herren von Lage für sich in Anspruch nahmen, einen souveränen kleinen Staat zu verwalten. Dieser Anspruch musste in vielen Auseinandersetzungen, insbesondere mit den Grafen von Bentheim, immer wieder durchgesetzt werden. Zunächst wurden die Grenzen zwischen Bentheim und Lage fest gesetzt und durch Grenzsteine markiert (1651).

Der später erneuerte Vertrag wurde sogar vom Kaiser Leopold in Wien anerkannt. Er bestätigte, dass die „Herrlichkeit“ Lage „außer dem Reiche liege“. Im Osten und Süden war Lage von einem etwa 70 m breiten Arm bentheimischen Gebietes umgeben, so dass es nicht direkt an Holland grenzte. Einige der Grenzsteine aus dieser Zeit stehen noch, so bei Bocht, Zwafink und Brookhuis.

Johann von Raesfeld zu Twickel hatte Lage gekauft (1643). Sein Sohn Adolf Heinrich veranlasste den Neubau der verfallenen Mühle, eines Kornhauses und der Lehrerwohnung. Er heiratete die Gräfin Amadea von Flodroff (1650). Nach seinem Tode (1682) ließ die Witwe das Herrenhaus, die Kirche und eine Schule errichten.

Ihre Tochter Adriane Sophie heiratete den Jacob Baron van Wassenaer zu Obdam, den Sohn eines berühmten holländischen Admirals. Damit änderte sich der Name der Herrenfamilie in van Wassenaer.



Breklenkamp 1 - Op de Grens/Overijssel

De “aanval” op de grenspalen van Breklenkamp vindt vandaag plaats via Duitsland. We snuffelen eerst nog even in de richting van de Goudhoek, maar dat levert niks blinkends op, vandaar dat we de grens overgaan en in de richting Lage rijden.
Direct na de grens zien we links, ietwat verdekt opgesteld, voor het eerst een auto van de Duitse douane staan. Het is een zg. vliegende brigade.
Ze staan er nog met dezelfde air als vroeger toen ze meer macht konden uitoefenen bij grenscontroles, en ik denk dat heel veel douaniers nog met weemoed aan die tijd terugdenken.
Maar déze mannen zijn niet tot actie te bewegen als wij langskomen, kennelijk zien we er niet verdacht genoeg uit.

Opvallend in Twente en het aangrenzende deel van Duitsland, zijn de enorme stenen die je her en der ziet, meestal bij huizen en boerenerven. De ijstijd heeft machtige exemplaren achtergelaten.
Bij het naderen van het plaatsje Lage zien we wel een heel majestueuze ronde stenen paal. Zo'n hoge grenspaal hebben we nog niet eerder gezien. Het is dan ook geen echte grenspaal, er staat alleen de naam Lage op. Is weer eens wat anders dan een geel metalen plaatsnaambord.