Wappen von Dänemark

GRENZSTEINE DEUTSCHLAND / DÄNEMARK

Die deutsch-dänische Grenze wurde 1920 nach dem verlorenen 1. Weltkrieg und der Volksabstimmung 1920, von der Nordsee bis zur Ostsee neu gezogen.
Nordschleswig kam zu Dänemark und Südschleswig verblieb bei Preussen, dem Deutschen Reich.

Abstimmungsgebiet

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde im Versailler Vertrag (Artikel 109 -114) festgelegt, daß im deutsch-dänischen Grenzgebiet über die künftige nationale Zugehörigkeit abgestimmt werden sollte. Eine ähnliche Bestimmung hatte es bereits nach dem Sieg von Preußen über Österreich 1866 im Prager Frieden gegeben. Nachdem Preußen 1867 Schleswig und Holstein annektiert und als Provinz einverleibt hatte, wurde dieser Passus des Prager Friedens ignoriert. Dadurch wurde in den folgenden Jahrzehnten der Konflikt zwischen der dänischen und der deutschen Wohnbevölkerung im nördlichen Schleswig entscheidend mit verschärft. Der amerikanische Präsident Wilson hatte schon vor dem Ende des Ersten Weltkrieges vorgeschlagen, Nationalitätenprobleme durch das "Selbstbestimmungsrecht der Völker" - also durch Abstimmung - zu lösen. Im Frieden von Versailles wurde dieser Gedanke aufgenommen. Bevor 1920 abgestimmt wurde, entbrannte ein heftiger Streit um die Modalitäten der Abstimmung. Schleswig war ursprünglich in drei Gebiete aufgeteilt worden. Die südliche Zone III wurde auf Betreiben Dänemarks gestrichen. Frage war nun, welche Wahlverfahren angewendet würden. Dänemark setzte sich damit durch, daß in Nordschleswig en bloc abgestimmt wurde. Das hieß: alle Stimmen zwischen der Königsau im Norden und einer Linie von Flensburg nach Tondern wurden zusammen ausgezählt. Damit waren deutsch dominierte Dörfer und Städte vor allem nahe an der Linie benachteiligt. Südlich der Linie wurde dagegen Stadt für Stadt und Gemeinde für Gemeinde abgestimmt. Bei der Wahl in ganz Nordschleswig stimmten am 10.2.1920 74,9 Prozent für Dänemark. Gut einen Monat später, am 14.3.1920, wurde in mittleren Teil Schleswig gemeindeweise abgestimmt. 80,2 Prozent votierten für Deutschland. Das Ergebnis dieser Wahlen bestimmte den heute noch gültigen Grenzverlauf zwischen Dänemark und Deutschland. Aus Nordschleswig wurde das dänische Sønderjylland (also Südjütland).

Grenzstein Nr. 1 vom 15.6.1920 - Kupfermühle

Entlang der 63 Kilometer langen deutsch-dänischen Landgrenze setzte 1920/21 ein spezieller Grenzregelungsausschuß insgesamt 280 Grenzsteine. Es gibt aber insgesamt 340, mit Zwischensteinen. Auf der nach Süden gewandten Seite zeigen die steinernen Markierungen die Buchstaben "DR" und "P" für das Deutsche Reich und Preußen, während auf der nördlichen Front ein "D" für "Dänemark" eingemeißelt ist.

Grenzsteine wurden im September 2005 am Grenzübergang an der Autobahn A7/ E45, sowie östlich der Autobahn fotografiert.

Grenze: Deutschland / Dänemark (A7/E45)

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Grenzübergang Autobahnbahn A7/ E45 (GP-71a)

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Grenzstein Nr. 71: Deutschland / Dänemark

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Grenzstein: Deutschland / Dänemark Nr. 71

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Grenzstein Nr. 72: Deutschland / Dänemark

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Grenzstein: Deutschland / Dänemark Nr. 72

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Grenzstein Nr. 72a: Deutschland / Dänemark

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Grenzstein: Deutschland / Dänemark Nr. 72a

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diverse Grenzsteine Deutschland / Dänemark

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