Adlersteine der „Freien Reichsstadt Aachen“ / Adelaarstenen de "Vrije Rijksstad Aken"
Nr. 1 – Nr. 20 (21 Steine)
Nr. 1 / Weiden - Hof Adenau
Würselen-Broichweiden, Hauptstrasse - im Hof vom Bauernhof Adenau
Nr. 2/ Weiden - Jülichstrasse
Würselen-Broichweiden, Jülichstrasse / Hauptstrasse in einer Grünanlage
gegenüber dem Bauernhof Adenau
Nr. 3 / Prunkweg
Aachen-Verlautenheide, Prunkweg 19 - in einer Gartenmauer
Nr. 4 / Niederforstbacherstrasse
Aachen-Brand, Niederforstbachstrasse 75 - im Biergarten vom Restaurant Grieff
Nr. 5 / Oberforstbacherstrasse
Aachen-Oberforstbach, Oberforstbacherstrasse 356 - an einer Hauswand
Nr. 6 / Königsberg
Aachen-Steinebrück, im Aachener Wald, unterhalb des Königsberg ( 910m) -
östlich der Eupener-Str. B-54
Nr. 7 / Grenzhof I
Aachen-Steinebrück, im Aachener Wald, im Gutshof Grenzhof - Eupener-Str. 356 (B-54)
Nr. 8 / Grenzhof II
Aachen-Steinebrück, im Aachener Wald, im Gutshof Grenzhof - Eupener-Str. 356 (B-54)
Nr. 9 / Steinknipp -
Aachen-Steinebrück, im Aachener Wald, unterhalb des Düsberg -
westlich der Eupener-Str. B-54 - Parkplatz Düsberg
Nr. 10 / Aachener Wald, Hölsenstrauch
Aachen-Bildchen, im Aachener Wald, am Grenzstein Deutschland / Belgien Nr. 964 -
östlich der Lütticher Str. (B-264) und westlich der Eupener-Str. B-54
Nr. 11 / Aachener Wald, Lammerskuhl
Aachen-Bildchen, im Aachener Wald, am Grenzstein Deutschland / Belgien Nr. 965 -
östlich der Lütticher Str. (B-264) und westlich der Eupener-Str. B-54
Nr. 12 / Aachener Wald, Wildenborn
Aachen-Bildchen, im Aachener Wald, am Grenzstein Deutschland / Belgien Nr. 969 -
östlich der Lütticher Str. (B-264) und westlich der Eupener-Str. B-54
Nr. 13 / Aachener Wald, Clootsberg
Aachen-Bildchen, im Aachener Wald, am Grenzstein Deutschland / Belgien Nr. 973 -
östlich der Lütticher Str. (B-264) und westlich der Eupener-Str. B-54
Nr. 13a / Aachener Wald, Bank Wallhorn
Aachen-Bildchen, im Aachener Wald, am Grenzstein Deutschland / Belgien Nr. 975 -
östlich der Lütticher Str. (B-264) und westlich der Eupener-Str. B-54
Nr. 14 / Preuswald / Lütticher Strasse
Aachen-Preuswald, Lütticher Str. 517 (B-264) in einer Hecke am Parkplatz vor dem Haus
No. 15 / Preuswald / Pilgerweg
Aachen-Preuswald, im Aachener Wald, am Grenzstein Deutschland / Belgien Nr. 1018
No. 16 / Vaalserberg / Schorenkopf
Vaals , in der Nähe des Wilheminatoren-Turm
am Grenzstein Deutschland / Niederlande Nr. 193H
Nr. 17 / Vaals / Schorenkopf
Vaalser Quartier (D), Alte Vaalser-Str. 119,an der "Kleinen Wacht" (kleines Wachthaus)
Vaals (NL), Akenerstraat 2, "Kleng Wach" (klein Wachthuisje) -
am Grenzstein Deutschland / Niederlande Nr. 196
Nr. 18 / Lemiers
Oud Lemiers (NL) an der alten Kirche, hinter einem Schutzgitter
am Grenzstein Deutschland / Niederlande Nr. 200
Nr. 19 / Mamelis
auf der deutschen Seite vom Fluss Senserbach / Senserbeek
direkt am Grenzstein Deutschland / Niederlande Nr. 201
Nr. 20 / Avantis
Deutsch-Niederländischer-Gewerbepark (Aachen / Heerlen)
am Grenzstein Deutschland / Niederlande Nr. 212 und dem Grenzkreuz
Adlersteine der „Freien Reichsstadt Aachen“
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Heimatforscher entdeckt uralten Grenzstein
Datum: Donnerstag, 10. August 2000 @ 17:34:52 CEST
Thema: Rechts- u. Verwaltungsdenkmal
Ein historisch wertvoller Grenzstein ist jetzt bei Arbeiten auf dem deutsch-niederländischen Gewerbegebiet Avantis gefunden worden. ..
Aachen/Heerlen (an-o). Ein historisch wertvoller Grenzstein ist jetzt bei Arbeiten auf dem deutsch-niederländischen Gewerbegebiet Avantis gefunden worden. Er stammt aus dem 14. Jahrhundert und wurde durch Zufall entdeckt.
Und er wurde vorsorglich in ein Depot der Provinz Südlimburg nach Maastricht gebracht. Man befürchtete, dass das kostbare Stück, obwohl viele Kilogramm schwer, in kundige Diebeshände fallen würde. Entdeckt wurde Grenzstein 52 zufällig auf einem Spaziergang von dem Bocholtzer Heimatforscher Hans Hermans. Der rührige 63-Jährige ist unter anderem auch Mitglied der Laurensberger Heimatfreunde.
Unter einem Sandhaufen
Der "Drieherengrenssteen" lag nahe einer Auffahrt, halb unter einem Sandhaufen. Aufmerksam wurde Hermans durch den nach rechts blickenden Reichsadler der Freien Reichsstadt Aachen. Seine Recherchen ergaben, dass der Sandstein in Form einer Triangel, der fast in die Wiederverwertung gekommen wäre, aus dem 14. Jahrhundert stammt.
Als die aus dem 12. Jahrhundert stammende Barbarossamauer zu eng für das aufstrebende Aachen wurde, wurde ab 1336 eine neue Stadtmauer angelegt, mit elf Toren und 23 Türmen. Aus dieser Zeit stammen unter anderem Ponttor und Marschiertor.
Flankierend legten die Freien Aachener als vorgeschobene Verteidigungslinie den Landgraben an, 70 Kilometer lang, 20 Meter breit und 3,50 Meter tief. Der folgende Wall wurde durch eine Doppelreihe aus Eichen und Buchen undurchdringlich gemacht, so dass Reiter und Wagen die offiziellen Wege benutzen mussten, um in die Stadt zu gelangen.
An alter Stelle
138 Grenzsteine und acht Wachttürme, wahrscheinlich auf den hochgelegenen Turm von St. Jakob ausgerichtet, waren Teil der Systems. Der jetzt gefundene Stein, einer von 18 noch bekannten seiner Art, stand dereinst an einem Dreiländerpunkt im Bereich des entstehenden Gewerbegebietes. Die Freie Reichsstadt Aachen stieß dort an das Herzogtum Jülich und das Land von Rode.
Nach dem Wiener Kongress 1815 wurden die Grenzen neu gezogen. Bocholtz wurde niederländisch, die Dörfer auf der anderen Seite und Aachen preußisch. Die Grenzsteine verloren ihre Gültigkeit, wurden vergessen und gerieten unter die Erde. Bis einer von ihnen nun wiedergefunden wurde.
Hans Hermans hofft nun, dass der Stein an der ursprünglichen Stelle wieder platziert werden kann, möglichst in einer Rekonstruktion des Landgrabens.
Heiner Hautermans