Herrschaft Itter
Das Gebiet der Gemeinde Vöhl deckt sich im Wesentlichen mit dem der ehemaligen Herrschaft Itter, die sich im Hochmittelalter im vormaligen Ittergau ausbildete. Nach dem Tod des letzten Herrn zu Itter im Jahre 1356 wurde die Herrschaft zwischen der Landgrafschaft Hessen und Kurmainz geteilt. Nach zwischenzeitlicher Verpfändung an die Grafen von Waldeck und die Herren Wolff von Gudenberg gelangte die Herrschaft Itter 1589 an Hessen. Zwischen den Landgrafen von Hessen-Kassel und ihren Vettern von Hessen-Darmstadt umstritten, fiel sie 1650 endgültig an letztere und bildete eine Enklave im Waldeckschen Gebiet. 1821 wurde im Zuge einer hessen-darmstädtischen Verwaltungsreform aus der Herrschaft Itter der Kreis Vöhl, bis das Gebiet 1866 von Preußen annektiert wurde und dann 1886 in den Kreis Frankenberg eingegliedert wurde.
2.) Die hessische "Exklave Itter": Letter-Grenzsteine von 1754 bzw. 1836 der Landgrafschaft Hessen-Kassel und Landgrafschaft Hessen-Darmstadt bzw. ab 1806 dem Grossherzogtum Hessen: Grenzsteine vom Dreiherrenstein Talgang (bei Frankenau-Feriendorf) bis zum Lorfebach bei Altenlotheim (Frankenberg) bzw Schmittlotheim (Vöhl):
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3.) Die hessische "Exklave Itter": Letter-Grenzsteine von 1669 bzw. 1754 der Landgrafschaft Hessen-Kassel und Landgrafschaft Hessen-Darmstadt: Grenzsteine nördlich von Niederorke entlang der L3084 bis Höhe Hessenkopf
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4.) Dreiherrenstein Sachsenberg/Niederorke:
Fürstentum Waldeck - Landgrafschaft Hessen-Kassel und Landgrafschaft Hessen-Darmstadt "Exklave Itter"
und dem Grenzabschnitt (Richtung Norden) bis zum Berg Lehn:
Fürstentum Waldeck - Landgrafschaft Hessen-Darmstadt "Exklave Itter"
Dreiherrenstein Niederorke bis zum Lehn
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5.) Grenzsteinmuseum Vöhl-Herzhausen - bereits 2012 und 2013 wieder fotografiert
Erstes nordhessisches Museum für Grenzsteine in Herzhausen. Initiiert hatte das Museum Friedrich Hoffmann, der ehemalige Konrektor der Ederseeschule Herzhausen während der 750-Jahrfeier des Ortes im Jahr 2009. Zwölf Steine, der älteste über 500 Jahre alt, erzählen bisher aus der Geschichte. Ein Stein etwa markierte alte Fischereibezirke, ein Jagdstein wies Jäger aus Berndorf und Korbach in ihre Grenzen. Zwei Steine, die ehemals im Todesstreifen zur DDR standen, gehören ebenfalls zur Sammlung. Allerdings nur von so genannten herrenlosen Steinen , die geschützt werden sollen und nicht mehr richtig zugeordnet werden können oder aber nach Absprache mit den zuständigen Behörden beispielsweise aus landwirtschaftlichen Gründen aus dem Gelände entfernt werden dürfen
Grenzsteinmuseum Vöhl-Herzhausen
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